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Baby Boomer im Urlaub
© Crystal Sing, AdobeStock

Gen Z nimmt weniger Urlaub als Baby Boomer

In Sachen Urlaub macht den Babyboomern niemand etwas vor. Die geburtenstärkste Generation ist in Sachen Urlaub deutlich gesünder eingestellt als die Gen Z. Letztere gilt eigentlich als die fortschrittlichste in Sachen Work-Life-Balance. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Vacation Deprivation Studie der Reise-App Expedia, die jährlich das Urlaubsverhalten von Arbeitnehmenden weltweit untersucht.

Der Begriff „Vacation Deprivation“ bedeutet in etwa „Urlaubsmangel oder -entzug“. Er beschreibt das Gefühl von Unzufriedenheit und Stress, das Menschen empfinden können, wenn sie zu wenig Urlaub haben oder nicht in der Lage sind, Urlaub zu nehmen.

Während die jüngste Arbeitnehmergeneration in Deutschland im Durchschnitt sogar einen halben Tag mehr Urlaub hat als die Babyboomer-Generation (28,8 vs. 28,3 Tage), ließ die Generation Z (geboren zwischen 1995 und 2006) im vergangenen Jahr rund vier Urlaubstage ungenutzt. Bei den deutschen Babyboomern (die Jahrgänge 1946 bis 1964) waren es dagegen nur 2,5 Tage. Dabei handelt es sich nicht nur um ein deutsches Phänomen. Weltweit hatte die Generation Z am Jahresende durchschnittlich 2,6 Urlaubstage übrig, die Babyboomer-Generation dagegen nur 1,8 Tage.

FOMO hält Gen Z vom Urlaub ab

FOMO (Fear of Missing Out), die Angst, etwas zu verpassen, ist einer der Gründe für die Zurückhaltung der Gen Z, Urlaub zu machen. Obwohl FOMO in allen Altersgruppen vorkommt, leiden laut Expedia-Studie besonders viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Gen Z darunter. In Deutschland gibt etwa jede oder jeder Zweite (51 Prozent) an, Angst davor zu haben, dass wichtige Entscheidungen am Arbeitsplatz getroffen oder Kollegeninnen und Kollegen bevorzugt werden, während man selbst verreist ist. Bei den deutschen Babyboomern sind es dagegen nur 16 Prozent, die im Berufsleben von FOMO geplagt werden.

Ähnlich viele plagen sich mit Schuldgefühlen. So geben 47 Prozent der Gen Z, aber nur 16 Prozent der Babyboomer an, dass sie sich schlecht fühlen, weil Kolleginnen und Kollegen ihre Aufgaben während ihrer Abwesenheit übernehmen müssen. Etwa dreimal so viele Gen Z wie Baby Boomer haben zudem das Gefühl, sich für ihre Urlaubsanträge entschuldigen zu müssen.

Expedia-Sprecherin Susanne Dopp dazu: „Die Angst, im Urlaub etwas auf der Arbeit zu verpassen, nimmt unserer Studie zufolge mit zunehmendem Alter ab. Ältere Arbeitnehmende sind
generell selbstbewusster, was das Urlaub nehmen angeht. Die Jüngeren können sich von den Baby Boomern also durchaus etwas abschauen. Immerhin sehen 70 Prozent der Baby Boomer,
aber nur 49 Prozent der jüngsten Arbeitnehmenden Urlaub als ein Grundrecht an.“

So macht die Gen Z 2024 Urlaub

Mit durchschnittlich 26,3 Tagen plant die deutsche Gen Z im Jahr 2024 zwar mehr Urlaubstage als im vergangenen Jahr (24,9 Tage), jedoch liegt die Generation der Babyboomer mit 27,2 geplanten Urlaubstagen erneut darüber. 21 Prozent der Gen Z (im Vergleich zu 14 Prozent der Babyboomer) wollen in diesem Jahr eine große Reise unternehmen. 20 Prozent (im Vergleich zu nur 8 Prozent der Babyboomer) wollen flexible Arbeitsmodelle nutzen, um mehr zu reisen. Ein weiterer Trend der Generation Z ist es, mehrere Reiseziele in einem Urlaub zu besuchen. 30 Prozent haben bereits im vergangenen Jahr verschiedene Reiseziele kombiniert, um in kurzer Zeit möglichst viel zu sehen.

Die Urlaubsplanung ist nach wie vor eine Herausforderung

Mit 50 Prozent fühlen sich überdurchschnittlich viele Beschäftigte der Generation Z dabei überfordert. Noch mehr (53 Prozent) empfinden die Reisebuchung als stressig, weil sie nie wissen, ob sie ein gutes Angebot bekommen. „Die Expedia-App bietet verschiedene Tools, um Reisende bei der Planung und Buchung zu unterstützen“, sagt Susanne Dopp. „Eine Funktion ist die Preisbeobachtung, mithilfe derer Flugpreise für bestimmte Verbindungen verfolgt werden können. Nutzerinnen und Nutzer erhalten einen Push-Nachricht auf ihr Handy, wenn sich der Preis ändert, und können so in einem günstigen Moment buchen.“

Über die Studie

Die Vacation Deprivation Studie von Expedia untersucht seit dem Jahr 2000 jährlich das Urlaubsverhalten und die Work-Life-Balance Work-Life-Balance von Arbeitnehmenden weltweit. Für die aktuelle Studie wurden 11.580 Personen in Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum vom 26. März bis 3. April 2023 von HarrisX Research Partners im Auftrag von Expedia befragt. In Deutschland waren es 1.004 Erwachsene.